«Für mich ist es die schwierigste Zeit seit unserer Rückkehr»
«Und morgen seid ihr tot» erzählt die Geschichte der Schweizer Taliban-Geiseln Daniela Widmer und David Och. Der Film kommt heute in die Kinos und war für Widmer schwierig anzusehen.
Zur Transparenz: Dieser Artikel erschien bereits am 28. September, als «Und morgen seit ihr tot» am Zurich Film Festival Premiere feierte.
Sie sind auf der Rückreise aus Indien, alles läuft gut. Bis Daniela Widmer und David Och in Pakistan in die Hände der Taliban fallen. Nach acht Monaten in ständiger Todesangst gelingt ihnen buchstäblich in allerletzter Minute die Flucht.
Zurück in der Schweiz ist die öffentliche Meinung zu ihrem Fall gemacht: Naiv seien sie gewesen, selber schuld, Mitgefühl sei fehl am Platz.
Michael Steiner missfiel dies. Der «Sennentuntschi»-Regisseur stiess sich an den gemachten Meinungen und der Vorverurteilung. Er wollte das Bild der beiden korrigieren, wie er im Interview erzählt.
Interview mit Michael Steiner und David Och
2013 veröffentlichten Daniela Widmer und David Och ihr Tagebuch «Und morgen seid ihr tot: 259 Tage als Geiseln der Taliban». Zur selben Zeit fragte sie Steiner an, ob er ihre Geschichte verfilmen dürfe.
Damals rechnete er mit etwa zwei Jahren Produktionszeit, nun – acht Jahre später – war die blue-Koproduktion «Und morgen seid ihr tot» der Eröffnungsfilm am ZFF. Es gab Standing Ovations.

«Und morgen seid ihr tot» läuft ab 28. Oktober in allen blue Cinema Kinos.